Massaker mit deutscher Hilfe?

Behörden in Mexiko stellen Waffen von Heckler & Koch sicher

  • Gerd Goertz, Mexiko-Stadt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Anzeichen verdichten sich: Auch aus G36-Gewehren könnten in der Nacht vom 26. auf den 27. September Schüsse auf die 43 Studenten abgegeben worden sein, deren Ermordung Mexiko in Atem hält.

Vor anderthalb Wochen konnte mit dem 19 Jahre alt gewordenen Alexander Mora Venancio der erste der 43 verschwundenen Studenten von Ayotzinapa anhand eines verkohlten Knochens identifiziert werden. Statt einer wirklichen Aufklärung des – so bisher angenommen – ausschließlich von lokalen Polizisten und dem Drogenkartell Guerreros Unidos (Vereinigte Krieger) im Auftrag des Bürgermeisterehepaares begangenen Verbrechens ist die Situation durch neue Enthüllungen in den vergangenen Tagen aber noch komplexer geworden. Die angesehene mexikanische Wochenzeitung »Proceso« berichtete am Wochenende in ihrer Titelgeschichte unter anderem unter Berufung auf Videos, dass die Attacke vom 26. September auf die studentischen Lehramtswärter von Ayotzinapa in wesentlichen Teilen »von der Bundespolizei orchestriert und ausgeführt wurde – mit der Komplizenschaft oder offenen Mitarbeit der Armee«.

Skeptiker hatten von Anfang an ihr Befremden geäußert...


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