Und wieder wird ein Journalist in Mexiko ermordet

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(dpa) Bereits zum achten Mal in diesem Jahr ist ein Journalist in Mexiko getötet worden. Der Chef des regionalen Nachrichtenportals «Guerrero al Instante», Rogelio Barragán, wurde tot im Kofferraum seines Autos gut 100 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt gefunden. Sein Mitarbeiter Israel Diáz Acosta erklärte am Mittwoch im Interview des Radiosenders Aristegui Noticias, Barragán sei am Montag entführt und seine Leiche am Dienstag entdeckt worden. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Díaz Acosta zufolge hatte Barragán nie von Drohungen gegen sich gesprochen.

Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder für Medienschaffende. Nach Angaben des CPJ wurden im vergangenen Jahr zehn Journalisten getötet. Ein Grossteil der Fälle wird nie aufgeklärt. Hinter den Angriffen dürften meist mächtige Drogenkartelle, kleinere Verbrecherbanden oder korrupte Politiker stecken.